Freistuss Nr. 16: Einmal Butter sein
Vielleicht konnte nur Hans Meyer diese Worte finden. "Ich kenne wenige Trainer, die aus Scheiße Butter machen können." Ursprünglich hatte der neue "Club"-Coach lediglich darauf hinweisen wollen, dass die Möglichkeiten des Trainers, die Leistung einer Mannschaft zu beeinflussen, gemeinhin überschätzt würden. Gleichzeitig verriet der Thüringer Fußball-Lehrer jedoch die ungewöhnlichen Endpunkte seiner persönlichen Fußball-Skala. Neue Vokabeln, die in unserer Medien-Gesellschaft, in der ohnehin nur noch die Extrema einer Meldung wert sind, natürlich dankbar aufgenommen werden. Gewinner oder Verlierer. Top oder Flop. Oben oder unten. Butter oder Scheiße.
Was bedeutet das für die Liga? Über allem, nicht nur auf der Meyer-Tabelle, thront der FC Bayern: Die Premium-Butter der Bundesliga – zwar nicht immer streichzart, jedoch von so herausragender Güte, dass auch geringere Mengen davon ausreichen, um in Bielefeld oder gegen Mainz maximale Sättigungseffekte zu erzielen. Deutsche Markenbutter eben. In München schielt man vielmehr auf den europäischen Markt, Uli Hoeneß hat neuerdings sogar Zeit und Muße, darüber zu philosophieren, ob Real Madrids Ronaldo nicht vielleicht mit weniger Streichfett besser beraten wäre.
Während die Magath-Elf momentan also das Maximum darstellt, spielt der 1. FC Kaiserslautern einfach nur, nun ja – halt nicht so gut. Offensichtlich haben auch die Reste des Aufsichtsrats den Einfluss des neuen Trainers Wolfgang Wolf überschätzt, es stank zumindest noch gewaltig, was die Roten Teufel beim 1:5 in Hannover ablieferten. In der Pfalz sehnt man nun die Winterpause herbei, um in aller Ruhe die Formel für das eigene Produkt überdenken zu können. Mit dem jetzigen wird es sicher nichts.
An dieser Stelle zeigt sich leider auch schon die Schwachstelle des Meyerschen Butter-Scheiße-Modells. Verfügen wir ausschließlich über diese beiden Komponenten, ist jede Mischform äußerst unappetitlich – ungeachtet des Mischungsverhältnisses. So schwarz-weiß wie die Beispiele FCB und FCK ist die Bundesliga dann aber eben doch nicht. Wer wäre noch Butter? Der Hamburger SV und Werder Bremen? (Den Kalauer "Butter bei die Fische" kann ich mir einfach nicht verkneifen.) Und wer schon nicht mehr? Nein, Herr Meyer, so können wir definitiv nicht arbeiten. Geben Sie uns bitte weitere Begriffe! Milch, Wasser oder Erde beispielsweise.
(Christian Helms, sportal.de)
Was bedeutet das für die Liga? Über allem, nicht nur auf der Meyer-Tabelle, thront der FC Bayern: Die Premium-Butter der Bundesliga – zwar nicht immer streichzart, jedoch von so herausragender Güte, dass auch geringere Mengen davon ausreichen, um in Bielefeld oder gegen Mainz maximale Sättigungseffekte zu erzielen. Deutsche Markenbutter eben. In München schielt man vielmehr auf den europäischen Markt, Uli Hoeneß hat neuerdings sogar Zeit und Muße, darüber zu philosophieren, ob Real Madrids Ronaldo nicht vielleicht mit weniger Streichfett besser beraten wäre.
Während die Magath-Elf momentan also das Maximum darstellt, spielt der 1. FC Kaiserslautern einfach nur, nun ja – halt nicht so gut. Offensichtlich haben auch die Reste des Aufsichtsrats den Einfluss des neuen Trainers Wolfgang Wolf überschätzt, es stank zumindest noch gewaltig, was die Roten Teufel beim 1:5 in Hannover ablieferten. In der Pfalz sehnt man nun die Winterpause herbei, um in aller Ruhe die Formel für das eigene Produkt überdenken zu können. Mit dem jetzigen wird es sicher nichts.
An dieser Stelle zeigt sich leider auch schon die Schwachstelle des Meyerschen Butter-Scheiße-Modells. Verfügen wir ausschließlich über diese beiden Komponenten, ist jede Mischform äußerst unappetitlich – ungeachtet des Mischungsverhältnisses. So schwarz-weiß wie die Beispiele FCB und FCK ist die Bundesliga dann aber eben doch nicht. Wer wäre noch Butter? Der Hamburger SV und Werder Bremen? (Den Kalauer "Butter bei die Fische" kann ich mir einfach nicht verkneifen.) Und wer schon nicht mehr? Nein, Herr Meyer, so können wir definitiv nicht arbeiten. Geben Sie uns bitte weitere Begriffe! Milch, Wasser oder Erde beispielsweise.
(Christian Helms, sportal.de)
freistuss - 28. Nov, 10:00