Freistuss Nr. 1: Guter Samstag, schlechter Samstag
Zehn merkwürdig strukturlose Sommer-Wochenenden liegen hinter uns. Klar, der überraschend kurzweilige Confederations Cup hat zumindest gelehrt, dass der Weg zum WM-Titel nicht zwingend über Tunesien oder Australien führen muss, man hat auch einigermaßen interessiert zur Kenntnis genommen, dass Magenta-Mops Jan Ullrich zwar oft genug "gute Beine" hatte, zwischen den Berggipfeln Frankreichs jedoch trotzdem neben einigen Pfunden auch wieder etliche Sekunden verlor.
Schließlich, als die Sehnsucht nach der guten alten Zeit, in der alles an der Konstante 15:30 Uhr ausgerichtet war, immer größer wurde, ertappte man sich verschämt dabei, wie ein grausam durchschnittliches UI-Cup-Spiel – vom DSF mit viel Liebe in einer Dauerwerbesendung versteckt – schon ein Lächeln hervorzauberte. "Könnte die Bundesliga doch heute schon beginnen", träumte ich und hätte für diesen Deal eventuell sogar wirklich eine SMS mit "Ball" an den einstigen Sportsender geschickt. Der Mensch ist nun mal ein Gewohnheitstier.
Seit diesem Wochenende läuft sie wieder, die beliebteste Seifenoper der Republik, und mit Spannung erwarteten Millionen, welche Geschichten sich die Autoren für die mittlerweile 43. Staffel ausgedacht haben.
Allerlei neue Charaktere wurden eingeführt, zudem einige aussortierte reaktiviert. Der alte Italiener Trapattoni ist wieder da, aber offenbar noch nicht in Laune für eine Wutrede. Ebenso zurück meldet sich Michael Henke, auch wenn es noch leicht verwirrend ist, neben ihm nicht stets den verknitterten Mantel des geheimnisvollen Ottmar Hitzfeld zu sehen. Der Serienbösewicht FC Bayern hat plötzlich auch noch ein Stadion, um das man ihn beneiden muss, der lustige Bosnier Barbarez darf entgegen jeglicher Logik weiterhin Elfmeter schießen und würgt sie neuerdings sogar irgendwie über die Linie.
Völlig absurd mutet die Idee an, Artur Wichniarek plötzlich als erfolgreichen Torjäger einführen zu wollen. Das ist doch nach allem, was wir bisher gesehen haben, wirklich nicht mehr glaubwürdig. Wenigstens wurden etablierte Running Gags wie Auswärtspleiten der Gladbacher Borussia beibehalten. Ach, ich bin gespannt, was die nächste Folge alles bringt...
(Christian Helms, sportal.de)
Schließlich, als die Sehnsucht nach der guten alten Zeit, in der alles an der Konstante 15:30 Uhr ausgerichtet war, immer größer wurde, ertappte man sich verschämt dabei, wie ein grausam durchschnittliches UI-Cup-Spiel – vom DSF mit viel Liebe in einer Dauerwerbesendung versteckt – schon ein Lächeln hervorzauberte. "Könnte die Bundesliga doch heute schon beginnen", träumte ich und hätte für diesen Deal eventuell sogar wirklich eine SMS mit "Ball" an den einstigen Sportsender geschickt. Der Mensch ist nun mal ein Gewohnheitstier.
Seit diesem Wochenende läuft sie wieder, die beliebteste Seifenoper der Republik, und mit Spannung erwarteten Millionen, welche Geschichten sich die Autoren für die mittlerweile 43. Staffel ausgedacht haben.
Allerlei neue Charaktere wurden eingeführt, zudem einige aussortierte reaktiviert. Der alte Italiener Trapattoni ist wieder da, aber offenbar noch nicht in Laune für eine Wutrede. Ebenso zurück meldet sich Michael Henke, auch wenn es noch leicht verwirrend ist, neben ihm nicht stets den verknitterten Mantel des geheimnisvollen Ottmar Hitzfeld zu sehen. Der Serienbösewicht FC Bayern hat plötzlich auch noch ein Stadion, um das man ihn beneiden muss, der lustige Bosnier Barbarez darf entgegen jeglicher Logik weiterhin Elfmeter schießen und würgt sie neuerdings sogar irgendwie über die Linie.
Völlig absurd mutet die Idee an, Artur Wichniarek plötzlich als erfolgreichen Torjäger einführen zu wollen. Das ist doch nach allem, was wir bisher gesehen haben, wirklich nicht mehr glaubwürdig. Wenigstens wurden etablierte Running Gags wie Auswärtspleiten der Gladbacher Borussia beibehalten. Ach, ich bin gespannt, was die nächste Folge alles bringt...
(Christian Helms, sportal.de)
freistuss - 8. Aug, 10:00